Elterninfoabend "Internet"
Online-Elterninfoabend zum Thema Medien in der Familie, Schwerpunkt: Internet
Kürzlich gab es einen kurzweiligen Infoabend für die Eltern unserer Grundschule zum Thema „Medien in der Familie“. Referentin Andrea Theis von der Stiftung Medienpädagogik legte dabei wie von unserer Rektorin Stephanie Winter gewünscht den Schwerpunkt auf das Medium Internet. Denn ein verantwortungsvoller und sicherer Umgang damit ist aktuell wichtiger denn je. Schließlich hat im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie die digitale Mediennutzung auch bei den 6- bis 10-jährigen deutlich zugenommen.
Entscheidend für die Expertin ist, dass Kinder im Internet nicht alleine gelassen werden dürfen. Insbesondere die ersten Schritte müssen eng begleitet und auch kontrolliert werden. Gerade Kinder im Grundschulalter brauchen klare Regeln, was erlaubt ist und was nicht. Diese müssen in den Familien offen kommuniziert werden. Sie nahm diesbezüglich auch klar die Eltern in die Pflicht und erklärte, dass das Ziel „Medienkompetenz“ bei Kindern bzw. bei Jugendlichen, womit eine selbstbestimmte und kritisch hinterfragende Mediennutzung gemeint ist, letztlich nur durch die Familien selbst erreicht werden kann. Schule kann hier höchstens unterstützend tätig sein. Dies liegt schlicht und ergreifend daran, dass die Mediennutzung vorrangig zuhause im privatem Rahmen erfolgt.
Kindern und Jugendlichen muss klargemacht werden, dass das Internet ein offen zugänglicher Raum ist, indem sich auch alle Gefahren, die es „draußen“ gibt, wiederfinden. Besonders sollten Eltern deshalb darauf achten, dass Kinder nicht zu viel von sich preisgeben, schon gar nicht Wohnort, vollständigen Namen, Alter, Handynummer oder Fotos. Für Chats empfahl Andrea Theis die Regel, dass grundsätzlich nur das geschrieben werden darf, was man jederzeit auch öffentlich aussprechen könnte. Es sollte auch vorab vereinbart werden, dass Eltern diese Chats regelmäßig überprüfen.
Gerade jüngere Nutzer im Grundschulalter sollten sich im Prinzip ohnehin nicht alleine und wenn, dann möglichst nur auf kindgerechten, d. h. geschützten Plattformen im Internet bewegen. Diese sind unter anderem daran zu erkennen, dass Werbung und Inhalt klar getrennt sind, es keine versteckten Kostenfallen gibt und sich deren Angebote auch ausschließlich an Kinder richten.
Eine oft gestellte Frage von Eltern in diesem Zusammenhang war die nach der empfohlenen Medienzeit. Diese Frage ist der Referentin zufolge allerdings nur schwer pauschal zu beantworten, da zu viele individuelle oder situative Faktoren eine Rolle spielen. Sie empfahl dennoch für Kinder der 1. und 2. Jahrgangsstufe höchstens 30 Minuten am Tag, für Dritt- und Viertklässler etwas mehr. Sie stellte allerdings auch klar, dass damit bereits die Gesamtzeit der Nutzung von Bildschirmmedien gemeint ist. Sprich: Wer schon 25 Minuten seiner Lieblingsserie im TV geguckt hat, hat quasi nur noch 5 Minuten für das Tablet, das Handy oder die Spielkonsole übrig. Da das oftmals unrealistisch ist, schlägt sie ein Wochenbudget vor, so dass auch mal ein längerer Film geguckt oder länger „Spiele gezockt“ werden können. Allerdings sollte es dann auch Tage ganz ohne Bildschirmmedien geben.
Weitere Informationen und Materialien gibt es auf den Seiten der Stiftung Medienpädagogik:
https://www.stiftung-medienpaedagogik-bayern.de/index.php